Die Vogelwelt Lettlands
Vogelbeobachtungen um die Rigaer Bucht
Eine ornithologisch-ökologisch geführte Exkursion für bis zu 7 Teilnehmer
Allgemeines
Die Küste Lettlands ist im Vergleich zu der im nördlich gelegenen Estland weniger stark gegliedert und durch meist sandige Ufer geprägt. Durch ihren nahezu geraden Nord-Süd-Verlauf dient sie vielen Vögeln als unverkennbare Landmarke und hilft so bei der Sichtorientierung während des Frühjahrs- und Herbstzuges.
Vor allem die Küstengewässer der Rigaer Bucht sind aus avifaunistischer Sicht von besonderer Bedeutung. Durch das Festland von den oft stürmischen Westwinden geschützt, bündeln sich hier mehrere Zugrouten des ostatlantischen Zugweges. Zudem sind die Küstengewässer flach und erwärmen sich im Frühjahr sehr schnell, so dass viele Wasserpflanzen, Muscheln und andere kleine Wassertiere den Durchzüglern als ausreichende Nahrungsquelle zur Verfügung stehen. Im Frühjahr und Herbst werden diese Flächen von Hunderttausenden Zugvögeln als Raststätte aufgesucht.
Das Landschaftsbild Lettlands wird von ausgedehnten Waldflächen dominiert und ist – von vielen Flüssen, Seen und Mooren durchzogen – sehr strukturreich gegliedert. Die daher hohe Biotoptypausstattung an Feuchtgebieten und die dünne Besiedlung (regional teilweise nur 2 Einwohner je km2) garantieren anderenorts ausgestorbenen Arten wie dem Schwarzstorch oder dem Steinadler noch ein ungestörtes Bruthabitat mit ausreichenden Nahrungsangebot. Auch außerhalb der Zugzeiten ist die wenig ausgeräumte Landschaft Lettlands wegen geringer Störeinflüsse durch ein überdurchschnittlich breites Artenspektrum gekennzeichnet.
Wir schlagen Ihnen eine kontrastreiche Tour vor, die Ihnen gefallen wird. Dabei ist es selbstverständlich, Rücksicht zu nehmen und weder zu stören noch zu zerstören, denn es ist uns ein Anliegen, authentische und abwechslungsreiche Reisen auch in einer Kleingruppe ganz individuell zu gestalten. Als Ortskundige empfehlen wir Ihnen nur Stationen von ornithologischer Sehenswürdigkeit.
Die Unterkünfte befinden sich innerhalb der Beobachtungsgebiete in guten Landhotels. Wir haben hier bewusst authentische und persönliche Unterkünfte gewählt, damit die besondere Atmosphäre der Tour erhalten bleibt.
Unser Tipp
Die beiden Reisen Doppelschnepfenbalz und Vogelwelt Lettlands finden abwechselnd im 2-Jahres-Rhythmus statt.
Details/Programm
11-Tage-Tour„Die Vogelwelt Lettlands“
21.05.2025: Ankunft in Riga
Ankunft und Begrüßung am Flughafen und Weiterfahrt an die Rigaer Bucht; Unterkunft in einem idyllisch gelegenen Landhotel; Reiseberatungsgespräch und Übergabe der Informationsmappe; gemeinsames Abendessen.
22.05.2025: Der Engure-See
Ganztägige Exkursion um den Engure-See; Picknick als Tagesverpflegung; Unterkunft und Abendessen im bekannten Landhotel.
Der Naturpark Engure umfasst den gleichnamigen See mit seinem Einzugsgebiet sowie einen breiten Küstenstreifen an der Westküste der Rigaer Bucht. Seine Umgebung stellt für verschiedene Wasser- und Watvogelarten einen wichtigen Rast- und Brutplatz dar.
Das Gebiet ist sowohl Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung (IBA – Important Bird Area), als auch in der RAMSAR-Liste der international bedeutsamen Feuchtgebiete geführt. Zudem ist es ein LIFE-Projekt der Europäischen Union. Eines der damit verbundenen Entwicklungsziele des Naturparks ist die nachhaltige Nutzung der Region in teilweise althergebrachter Weise. So werden beispielsweise der traditionelle Fischfang und die Beweidung mit alten (standortgerechten) Haustierrassen zum Nutzen der einheimischen Bevölkerung gezielt gefördert. Die Uferweiden und flachen Küstengewässer dieser Kulturlandschaft sind besonders artenreich und eignen sich ausgezeichnet zur Vogelbeobachtung.
Seit über 40 Jahren werden am Ufer des Engure-Sees in der Feldstation des ornithologischen Labors des Biologischen Instituts der Universität Riga die im und am See nistenden Vögel erforscht und beringt. Unter Ornithologen ist nicht nur das Zentrum des Naturparks zur Legende geworden, sondern vor allem sein von den Wissenschaftlern gebautes "Schwimmendes Haus", das Sie ebenfalls besichtigen werden.
Im Gebiet um den See befinden sich auch mehrere Beobachtungstürme und ein gut angelegter Lehrpfad durch ein Kalkniedermoor, dessen Besichtigung nicht nur während der Zeit der Orchideenblüte einen Höhepunkt darstellt.
Am späten Nachmittag besuchen Sie einen Kiefernkliffwald an der Sandsteinküste der Rigaer Bucht, bevor Sie später zur Unterkunft nach Engure zurückkehren, wo wie an jedem Abend ein Essen für Sie bereit steht. Lassen Sie diesen Tag noch bei einem abendlichen Strandspaziergang ausklingen – im Norden ist es lange hell!
23.05.2025: Der Kemeri-Nationalpark
Exkursionstag mit mehreren Kurzwanderungen am und durch das Schilfgebiet des Kanari-Sees; Picknick als Tagesverpflegung; am Nachmittag Besuch des Nationalparkzentrums von Kemeri; Moorwanderung; Unterkunft und Abendessen an der Rigaer Bucht.
Am Morgen fahren Sie in die Verlandungsbereiche eine Süßwasserflachsees. Hier zeichnen sich die Bruchwaldhabitate in den Randbereichen und die Schilf- und Binsenvegetation innerhalb der Wasserflächen besonders aus. Neben der artenreichen Gattung der Sperlingsvögel ist das Gebiet durch die höchste Individuendichte von Entenvögeln in Lettland bekannt. Auch der Rothalstaucher (Podiceps grisegena) findet hier den Schutz der Gemeinschaft vieler Seeschwalbenarten.
Am Nachmittag besuchen Sie in der Ortschaft Kemeri das Informationszentrum des gleichnamigen Nationalsparks und erkunden das Kemeri-Moor, einen großen Hochmoorkomplex westlich von Riga. Hier gibt es immer noch Schwefelquellen, die einst die Grundlage für die Entstehung des berühmten Kurortes Kemmern (Kemeri) waren. Im Nationalpark gedeihen ein Viertel der in den lettischen Roten Listen geführten Pflanzenarten - in seiner Fauna finden sich in Europa seltenen Arten wie Seeadler (Haliaeetus albicilla), Regenbrachvogel (Numenius arquata) und Raubwürger (Lanius excubitor). Das Kemeri-Moor ist ein wichtiges Brutgebiet.
Den Aben verbringen Sie wieder an den Ufern der Rigaer Bucht und beschließen den Tag mit einem Spaziergang entlang eines wilden Waldbachverlaufes. Mit etwas Glück gelingt Ihnen die Beobachtung eines Eisvogels (Alcedo atthis).
24.05.2025: Vogelbeobachtungen an der Rigaer Bucht (Westküste)
Exkursionstag im historischen Kurland mit mehreren Kurzwanderungen zur Seevogelbeobachtung; Picknick als Tagesverpflegung; Unterkunft und Abendessen in Ventspils.
Der Slītere-Nationalpark wurde 1999 gegründet und ist praktisch ein Freilichtmuseum, das die Entstehungsgeschichte der Ostsee vorstellt.
Das milde Klima und die einstige Präsenz des sowjetischen Militärs sind der Grund dafür, dass hier heute viele seltene Pflanzen und Tiere in einer nahezu intakten Naturlandschaft vorkommen. Durch die Anwesenheit des Militärs blieb das Gebiet des heutigen Slītere-Nationalparks für 50 Jahre größtenteils ungestört, so dass sich die Landschaft in einer einzigartig natürlichen Weise entwickeln konnte.
Während des Frühjahrsvogelzugs durchziehen stündlich mehr als 60.000 Vögel das Kap Kolka, einen schmalen Küstengrat, wo die Wellen der offenen Ostsee und der Rigaer Bucht aufeinander treffen. Dabei handelt es sich vor allem um Arten aus den Gruppen der Seetaucher und Entenvögel.
Am Abend erreichen Sie die Hafenstadt Ventspils an der lettischen Ostseeküste und Ihre neue Unterkunft, ein kleines individuell geführtes Hotel nur ca. 300 Meter vom weißen Sandstrand entfernt.
25.05.2025: Hafenstadt und Fischteiche
Stadtrundgang und Burgbesichtigung in Ventspils; Vogelbeobachtung an den Fischteichen von Kalnciems; Weiterfahrt in den Gauja-Nationalpark; Picknick als Tagesverpflegung; Unterkunft und Abendessen in Cesis.
Die Stadt Ventspils ist eine wohlhabende Kommune. Ursache hierfür sind der tiefe Seehafen und die angeschlossene Wirtschaft. Den Umschlagszahlen nach ist Ventspils der größte Ostseehafen. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Russland einen großen Teil seines Öltransits über Ventspils abwickelt. Eine Erdölleitung endet hier. Die Transiteinnahmen sind beträchtlich, was auch im Stadtbild deutlich wird. Ventspils ist in den vergangenen Jahren zu dem schmucken Seebad geworden, das Sie während eines Rundganges näher kennenlernen und dabei auch die ehemalige Bischofsburg besichtigen.
Während der Weiterfahrt legen Sie einen ornithologischen Zwischenstopp ein und unternehmen weitere Vogelbeobachtungen im Gebiet der Fischteiche von Kalnciems. Die nur noch zum Teil bewirtschafteten Flächen befinden sich im Urstromtal der Lielupe und gelten als der ornithologische "Hot Spot" des Binnenlandes.
Am Abend erreichen Sie den Gauja-Nationalpark. Sie übernachten hier in einem Hotel direkt im Ortskern von Cesis mit Blick auf das neue Schloss und die Parkanlagen der alten Ordensburg.
26.05.2025: Der Gauja-Nationalpark
Ganztägige ornithologische Exkursion mit Wanderungen entlang des Gauja-Flusses; Picknick als Tagesverpflegung; Unterkunft und Abendessen im bereits bekannten Hotel.
Der Gauja-Nationalpark ist der älteste Nationalpark Lettlands. Er nimmt eine Fläche von fast 92.000 ha ein und wurde 1973 begründet, um Flora und Fauna sowie die fast 500 kulturhistorischen Objekte in einer im gesamten Baltikum einzigartigen Landschaft entlang des Gauja-Flusses zu schützen. Die Gauja windet sich in vielen Mäandern über fast 94 km durch den Nationalpark und hat im Laufe der Jahrtausende ein eindrucksvolles Tal in den roten Sandstein gewaschen und so viele kleine Höhlen und Grotten geschaffen, um die sich auch örtliche Sagen ranken.
Die einheimische Vogelwelt erkunden Sie am besten von mehreren gut exponierten Beobachtungspunkten und einigen speziellen Lehrpfaden aus. So sind im Gauja-Nationalpark für uns besonders die waldliebenden Vertreter aus den Artengruppen der Spechte, Eulenvögel und Habichtartigen von besonderem Interesse, die hier Nahrungshabitat und optimalen Brutlebensraum zugleich vorfinden. Die vielen Fließgewässer in den Waldschluchten mit ihren nackten Sandsteinfelsen lassen den Waldwasserläufer (Tringa ochropus) oder die Wasseramsel (Cinclus cinclus) erwarten. An einem natürlich fließenden Nebenfluss der Gauja werden Sie sich von der Schönheit und Einmaligkeit dieser Landschaft überzeugen können.
Natürlich leben auch Menschen im Territorium des Nationalparks. Der Ort Ligatne hat sich schon Anfang des 19. Jahrhunderts als ein Zentrum der Papierherstellung im Baltikum herausgebildet. Davon zeugen etwa ein Dutzend dicht beieinander stehende verzierte Holzhäuser – die einstige Fabrikarbeitersiedlung, durch die wir mit Ihnen einen kleinen kulturellen Streifzug unternehmen. Der Ort wirkt heute, als könnte man hier sofort einen Historienfilm drehen – derartiges ist in Westeuropa kaum mehr zu finden!
27.05.2025: Vogelbeobachtungen an der Rigaer Bucht (Ostküste)
Exkursionstag mit mehreren Kurzwanderungen entlang der Rigaer Bucht bis nach Südestland; Picknick als Tagesverpflegung; Unterkunft und Abendessen in einem Hotel direkt am Meer; abendliches Eulenverhör.
Nach dem Frühstück verlassen Sie heute den Gauja-Nationalpark und fahren zurück an die Ostküste der Rigaer Bucht. Schilfflächen, Küstenwiesen, Lagunen, morastige Seen und sandige Flachgewässer wechseln einander ab und geben diesem Teil Nordlettlands seine ganz besondere, maritim-ländliche Charakteristik. Innerhalb des EU-LIFE-Gebietes werden Sie Aussichten auf diese einmalige Küstenlandschaft bewundern können und die Indikatorarten für eine intakte Sandküste beobachten wie beispielsweise die Küsten- und Zwergseeschwalbe (Sterna paradisea u. S. albifrons) oder dem Brachpieper (Anthus campestris).
Nach kurzer Fahrt und einem fast unmerklichen „Grenzübertritt“ erreichen Sie Ihre neue Unterkunft in Südestland. Das Hotel befindet sich direkt am Meer – ein Zimmer mit „Aussicht“ ist also garantiert.
Für den Abend ist ein Eulenverhör geplant, um im Gebiet heimische Arten, wie Sperlingskauz (Glaucidium passerinum), Uhu (Bubo bubo) und Habichtskauz (Strix uralensis) zu entdecken.
28.05.2025: Das Nigula-Hochmoor
Frühmorgendliche Beobachtung der Birkhahnbalz; Ganztagesaufenthalt in einem Regenmoor; Besichtigung der Beringungsstation Kabli; Picknick als Tagesverpflegung; Unterkunft und Abendessen im bereits bekannten Landhotel.
Mit dem Hochmoorkomplex von Nigula besichtigen Sie ein bereits 1957 gegründetes Naturschutzgebiet und einzigartigen Landschaftstyp im unmittelbaren Grenzgebiet zu Lettland. Das Moor Nigula zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus. Ein Flachmoor mit hohem Randgehänge, an das sich angrenzend ein Schlenkengebiet gebildet hat. (Schlenken sind nicht begehbare, nur aus Torfschlamm bestehende Stellen ohne Pflanzenbewuchs.)
Im Kern des Gebietes existieren fünf Moorinseln mit einer urwaldartigen Vegetation. Durch die Lehmböden der Moränen konnten die Torfmoose nicht in diese Flächen eindringen, obwohl sie unter dem Moor-Wasserspiegel liegen. Auf den beiden größten dieser Inseln fand in einem Herbst der 30er Jahre ein gewaltiger Holzeinschlag statt. Auf Grund des milden Folgewinters fror der Boden nicht zu und das Holz konnte nicht abtransportiert werden, verblieb im Moor und bildet heute einen riesigen Alt- und Totholzbestand. Die Beobachtung von Hochmoor-Leitarten wie Kranich (Grus grus) und Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) aber auch diverser Spechtarten gilt am heutigen Tag als sicher.
Mit einer Torfmächtigkeit von bis zu 8 Metern ist das Hochmoor von Nigula zu den ältesten Moorkomplexen Estlands zu zählen.
Am Nachmittag versuchen wir Waldwasserläufer (Tringa ochropus) und Eisvogel (Alcedo atthis) entlang eines Wildbaches in urwüchsiger Waldlandschaft zu beobachten.
Letzter Programmpunkt des Tages wird ein Besuch der Beringungsstation in Kabli sein. In dem ungefähr 15 ha umfassenden Areal werden mittels einer „Helgolandreuse“ jährlich Zehntausende von Vögeln gefangen und anschließend beringt. Auch wenn die Station im Frühjahr nicht in Betrieb ist, werden Sie hier grundlegende Informationen zur Fangmethode der „Helgolandreuse“ und zu den Besonderheiten des Vogelzuges an Estlands Westküste erhalten.
29.05.2025: Salzgraswiesen und Binnendünen
Vogelbeobachtungen entlang der Rigaer Bucht; Weiterfahrt nach Riga; Unterkunft und Abendessen in einem guten Mittelklassehotel unweit der Altstadt.
Der Salzgehalt in der Rigaer Bucht ist verschwindend gering und so haben sich an den Ufern Salzgraswiesen etabliert, ein sehr sensibler und in Mitteleuropa kaum noch vorhandener Biotoptyp, der besonders den bodenbrütenden Watvögeln als Bruthabitat dient. Diese werden Sie von verschiedenen Aussichtspunkten beobachten können. Je nach Jahreszeit ist es in diesem Küstenabschnitt auch wahrscheinlich, eine Kegel- oder Ringelrobbe beobachten zu können.
Am Nachmittag fahren Sie wieder zurück in Richtung Süden über die lettische Grenze. Durch den Neubau der Transitstrecke „Via Baltica“ ist die alte Poststraße (Reval-Riga) heute kaum befahren und schlängelt sich idyllisch durch eine kiefern- und dünenreiche Küstenlandschaft entlang vieler kleiner Fischerdörfer, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Streckenweise geht es so dicht am Meer vorbei, dass Sie den Eindruck haben, direkt am Strand zu fahren.
Das heutige Endziel ist die lettische Hauptstadt Riga und Ihre neue Unterkunft, ein Hotel, das unmittelbar im Jugendstilviertel gelegen ist.
30.05.2025: Die lettische Hauptstadt Riga
Am Vormittag deutschsprachige Stadtführung durch die mittelalterliche Altstadt oder abschließende Vogelbeobachtung im Mündungsgebiet der Daugava; Fahrt in das Seebad Jurmala und Besichtigung der Holzhausarchitektur; gemeinsames Abschiedsessen in einem Meeresrestaurant; Unterkunft im bereits bekannten Hotel in Riga.
Nach dem Frühstück haben Sie die „Qual der Wahl“, denn die Gestaltung des Vormittages liegt in Ihren Händen.
Die Kulturinteressierten möchten wir zur Teilnahme an einer deutschsprachigen Stadtführung durch Riga einladen, die ca. 3 Stunden dauert.
Riga ist eine sehr schöne Metropole und verfügt neben einer Altstadt über ganze Stadtviertel, die im Klassizismus und im Jugendstil errichtet wurden und heute nach und nach wieder restauriert werden. Hier gibt es sehr vieles Entdeckenswertes. Sie werden begeistert sein! Lernen Sie die Altstadt mit Dom und St. Petri-Kirche kennen und staunen Sie über die Alberta-Straße, die durch ihren fantastischen Jugendstil besticht.
Für die „nimmersatten“ Vogelliebhaber ermöglichen wir eine frühmorgendliche Vogelbeobachtung im Mündungsbereich der Daugava. Hier besteht noch einmal die Gelegenheit zur Beobachtung von Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula), Zwergseeschwalbe (Sterna albifrons).
Am Nachmittag fahren Sie in das größte Ostseebad des Baltikums – nach Jurmala. Der Kurort erstreckt sich auf über 30 km Länge entlang der Südküste der Rigaer Bucht. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es hier nur ein paar Fischerhöfe. Nach dem siegreichen Krieg der russischen Armee gegen Napoleon interessierten sich ab Anfang/Mitte des 19. Jahrhunderts immer mehr erholungsbedürftige Kriegsveteranen für das hübsche Fleckchen am Meer. Ortsansässige Fischer, Bauern und auch die Güter begannen, Räumlichkeiten für die zunehmende Zahl von Sommergästen aus der nahen Gouvernementsstadt Riga zu schaffen. Während der Typhusepidemien Anfang des 19. Jahrhunderts flüchteten viele Rigaer Familien in die nahe gelegenen Fischerdörfer mit ihrer gesunden Seeluft. Später bildete sich die Tradition heraus, die Sommer in den Dörfern zu verbringen. Bald kam auch das Baden im hier flachen Meer mit seinem feinen Sandstrand in Mode.
In der Sowjetzeit wurde Jurmala zu einem großen Kurort mit vielen neuen Bettenburgen, Sanatorien und Ferienheimen der Partei, des Komsomol, der Roten Armee sowie von Betrieben und der Pionierorganisation. Heute versucht man erfolgreich, mit renovierten und neu entstandenen Hotels Touristen nach Jurmala zu locken.
In Jurmala werden Sie die ganze Vielfalt an Sommerhäusern und Privatvillen in Augenschein nehmen. Sehenswert sind auch die häufig noch aus der Zarenzeit stammenden hölzernen Bahnhofsgebäude der verschiedenen Ortsteile.
Am Abend laden wir Sie zu einem „Abschiedsmahl“ der ganz besonderen Art ein. Allzu viel sei noch nicht verraten, jedoch können wir Ihnen gute Küche und eine angenehme Umgebung versprechen – lassen Sie sich überraschen.
31.05.2025: Abschied und Heimreise
Individuelle Tagesfreizeit; Transfer vom Hotel zum Flughafen; Rückflug.
Rechtzeitig holen wir Sie vom Hotel ab und begleiten Sie zum Flughafen, von wo aus Sie den Rückflug nach Deutschland antreten.
Leistungen/Preis
Reisetermin: 21. bis 31. Mai 2025
Reisepreis p. P.
(bei Übernachtung im Doppelzimmer):
1.895,- Euro
Einzelzimmerzuschlag: 275,- Euro
Alleinreisende sind herzlich willkommen!
Folgende Leistungen sind inklusive:
- 10 Übernachtungen in Mittelklassehotels (***/*)
- Vollpension an allen Tagen (Frühstück, reichhaltige Picknick-Päckchen, Abendessen) und alkoholfreie Erfrischungsgetränke während des Tages
- sämtliche Transfers im modernen Kleinbus
- fachkundige, deutschsprachige Reiseleitung an allen Tagen
- deutschsprachige Stadtführung in Riga
- Eintritte: Bischofsburg Ventspils, Burg Turaida, Dom Riga
- Möglichkeit zur Benutzung von grundlegender Fach- und Bestimmungsliteratur sowie Ferngläsern
- ausführliches Reiseberatungsgespräch bei Ankunft
- alle Reservierungs- und Buchungsentgelte
- Reise-Sicherungsschein
Zur Erinnerung an Ihre Reise erhalten Sie eine Vogelstimmen-CD von ausgewählten und in Lettland und Estland vorkommenden Vogelarten.
Buchung
Wenn Sie an dieser ornithologisch-ökologischen Studienreise interessiert sind, nutzen Sie bitte unser Buchungsformular (PDF-Datei)* oder senden Sie uns eine Mail an adrian(at)baltikumreisen.de mit dem Betreff „Vogelwelt Lettland“ und teilen Sie uns bitte mit, für wie viele Reisende Sie buchen möchten.
Wir setzen uns anschließend umgehend mit Ihnen in Verbindung.
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